Willkommen auf der Informationsseite für Erbrecht der Rechtsanwaltskanzlei Prof. Dr. Thieler – Prof. Dr. Böh – Thieler Rechtsanwaltsgesellschaft mbH

Wir sind eine deutschlandweit tätige Rechtsanwaltskanzlei mit Sitz in Gräfelfing bei München mit Interessenschwerpunkt auf allen Themen des klassischen Erbrechts, insbesondere mit Blick auf die Testamentsgestaltung (vor dem Erbfall) und die typischen Fragestellungen zur Auseinandersetzung einer Erbengemeinschaft und dem Geltendmachen von Pflichtteils- und Vermächtnisansprüchen (nach dem Erbfall). In allen Bereichen übernehmen wir die außergerichtliche und gerichtliche Vertretung.

Rechtsanwalt Prof. Dr. Böh ist Fachanwalt für Erbrecht und Fachanwalt für Steuerrecht. Er verfügt über langjährige Erfahrung sowohl in außergerichtlichen als auch gerichtlichen Erbauseinandersetzungen. Zudem ist er Autor zahlreicher Kolumnen zum Thema Erbrecht und berät Mandanten u.a. hinsichtlich erbrechtlichen Schenkung, Immobilienübertragung, sowie der effektiven Testamentsgestaltung u.a. auch unter steuerrechtlichen Gesichtspunkten.

Rechtsanwalt Oliver Thieler, LL.M. ist seit Jahren u.a. im Bereich des internationalen länderübergreifenden Erbrechts tätig und Autor der Publikation: "Richtig Erben und Vererben".

Frau Rechtsanwältin Susanne Kilisch rundet unseren Themenbereich Erbrecht mit der Beratung hinsichtlich Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen sowie Betreuungsvollmachten ab.

Unsere Kanzlei hat die 10 wichtigsten Punkte zum Thema Erbrecht als Leitfaden zusammengefasst:

1. Jeder braucht ein Testament um Streit und ungewollte Erbfolge zu vermeiden,

2. Ein Testament sollte niemals selbst erstellt werden, 

3. Im Rahmen der Nachfolgeplanung sollte auch immer an die sog. Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung gedacht werden,

4. Jedes Testament muss erbschaftssteuerlich optimiert werden,

5. Lebzeitige Vermögensnachfolge zivilrechtlich und steuerlich sollte vom fachkundigen Rechtsanwalt geprüft werden,

6. Notarielle Urkunden müssen zusätzlich rechtsanwaltlich beraten werden,

7. Vorsicht ist vor allem bei Auslandsbezug (gewöhnlicher Aufenthalt im Ausland, Vermögen im Ausland, Staatsangehörigkeit) geboten,

8. Das richtige Gerichtsverfahren und Prozessstrategie sind bei Erbstreitigkeiten, Pflichtteilsansprüchen und Erbschleicherei einzuhalten,

9. rechtliche Beurteilung von Sonderfragen: z. B. Behindertentestament, Patch-Work-Testament sollten beachtet werden,

10. Rund-um-sorglos-Beratung sollte durch die fachkundige Rechtsanwaltskanzlei angefordert werden.

 

Bitte kontaktieren Sie uns entweder per Telefon unter 089/44 232 990 oder unter E-Mail an: muenchen@rechtsanwalt-thieler.de

Ausschlagung und Irrtum

Eine Ausschlagung, die mit Blick auf das Motiv auf einem Irrtum über die Zusammensetzung des Nachlasses beruht, bleibt in der Regel wirksam. Das OLG Zweibrücken hat dies in einer aktuellen Entscheidung nochmals bekräftigt (07.03.2025, 8 W 20/24). Dort wurde ausgeschlagen, und zwar in Unkenntnis, dass im Nachlass eine Immobilie vorhanden ist. Eine Ausschlagung sollte im […]

Verwandtendarlehen im Erbfall

In vielen Fällen sind zinslose oder verbilligte „Verwandtendarlehen“ Streitpunkte im Erbfall, dies deshalb, weil die Zinsersparnis im Verhältnis zu fremdüblichen Darlehenskonditionen Schenkungscharakter haben können. Eine instruktive Zusammenfassung zu diesem Themenkomplex enthalten die Entscheidung des OLG Nürnberg zur Beweislast (31.01.2024, 13 U 1171/23) und des BFH (31.07.24, II R 20/22) zur steuerlichen Beurteilung. Die Prof. Dr. […]

Vorsicht bei Streichungen und Zusätzen im Testament

Werden in einem handschriftlichen Testament Streichungen vorgenommen oder Zusätze hinzugeschrieben, kann das die Wirksamkeit des Testaments berühren. Das KG Berlin hat in ErbR 2024, 955 ausgeführt, dass es für die Wirksamkeitsfrage darauf ankommt, ob die Streichungen bzw. Zusätze noch von der Unterschrift gedeckt ist. Dies ist eine Einzelfallfrage, die dementsprechend Streit produzieren kann. Die Prof. […]

Vorsicht bei Antrag auf Grundsicherung

Bevor ein Antrag auf Grundsicherung oder vergleichbare Leistungen im Bereich der Sozialhilfe gestellt wird, sollte innerfamiliär genau geprüft werden, ob dies mit Blick auf die Gesamtvermögenslage unter dem Strich unschädlich bleibt. Denn ein solcher Antrag kann bewirken, dass bereits erfolgte (und steuerlich sinnvolle) Schenkungen wieder rückabwickelt werden. Ebenso stellt sich das Problem des Elternunterhalts, also […]

Immer wieder Probleme bei handgeschriebenen Testamenten

Viele handgeschriebene Testamente sind fehlerhaft. Aktuelle Rechtsprechung belegt dies wie folgt: – Eine Unterschrift neben dem Testamentstext reicht häufig nicht aus. – Allein die Überschrift als Testament oder Last Will behebt einen solchen Formmangel nicht. – Bilder, Symbole, maschinengeschriebene Aufkleber ersetzen keine handschriftliche Errichtung. Die Prof. Dr. Thieler – Prof. Dr. Böh – Thieler Rechtsanwaltsgesellschaft […]

Versteckte Schenkung im Ehevertrag

In der Praxis gibt es immer wieder neue Konstellationen, die das Risiko einer Schenkungssteuer offenbaren. In einer aktuellen Entscheidung des FG Hamburg wird beispielsweise diskutiert, ob ein Ehegatte Schenkungssteuer zahlen muss, wenn die Ehe nur kurz gedauert hat und in einem Ehevertrag ein Verzicht auf Zugewinn- und Versorgungsausgleich, Unterhalt und Hausrat geregelt wird und hierfür […]

Erbe und Zuordnung auf dem Konto

Ein typischer Fehler innerfamiliär und in vielen meiner Praxisfälle ist, dass Gelder auf Konten landen und dort steuerlich und zivilrechtlich nicht zutreffend erfasst sind. Dabei geht es um viele unterschiedliche Fälle: – Geld, das einem Ehegatten gehört, wird auf ein gemeinschaftliches Ehegattenkonto einbezahlt, – Geld des Vaters wird auf ein Konto des Sohnes bezahlt, um […]

„Ungleiche“ Gleichbehandlung der Kinder

Für Eheleute und Eltern ist ein Hauptziel bei einer Testamentsgestaltung, die Kinder gleich zu behandeln und Streit zu vermeiden. Das funktioniert in der Praxis meistens nur suboptimal. Das liegt daran, dass fast jedwede Gestaltung dazu führt, dass ein Ungleichgewicht besteht oder beibehalten wird. Typische Beispiele aus meiner Praxis, die ein Ungleichgewicht befördern, sind die Aufwendungen, […]

„Verlangen“ des Pflichtteils bei Pflichtteilsstrafklausel

Pflichtteilsstrafklauseln haben wegen des ihnen innewohnenden Automatismus das Problem, dass diese „zu schnell“ bei unvorsichtigem Handeln ihre Wirkung entfalten können. Wenn der Auslöser für den Automatismus ein sog. „Verlangen“ ist, so ist hierfür nicht erforderlich, dass der Pflichtteil beziffert oder die Auszahlung gefordert wird, es genügt, wenn die Forderung ernsthaft und intensiv angedeutet wird. Dies […]

Aussagekraft eines Betreuungsgutachtens

Im Erbrecht gibt es häufig Streit über die Frage, ob der Erblasser noch testierfähig gemäß § 2229 Abs.4 BGB gewesen ist. Dies zu beurteilen, bedarf eines Sachverständigengutachtens, das auf medizinischen Befunden und Zeugenaussagen aufbaut. Immer wieder gibt es den Fall, dass zu Lebzeiten ein Betreuungsverfahren eingeleitet worden ist und in diesem Verfahren ein Gutachten zur […]