Das Problem der Verjährung zum Jahresende, dass es bis zum kritischen Zeitpunkt auch gelingen muss, alle Ansprüche, die später rechtlich durchsetzbar und erfolgversprechend sind, in die Hemmungswirkung mit aufzunehmen. Gerade im Erbrecht ist das komplex, weil es viele unterschiedliche Anspruchsgrundlagen gibt, die entsprechend abgeprüft werden müssen, letztlich mit vergleichbarem Aufwand, wie bei einer eigentlichen Klage. […]
Autor-Archive: RA Prof. Dr. Boeh
In der Praxis gibt es immer wieder Fälle, bei denen kritisch ist, ob ein echter Widerruf eines Testaments vorliegt. Viele juristische Laien handeln fehlerhaft und im Erbfall entsteht Streit. Einen typischen Fall musste das OLG München mit Entscheidung vom 13.10.2023 zum AZ. 33 Wx 73/23 lösen. Es ging um die Frage, ob ein Durchstreichen zu […]
Zum Jahresende besteht vielfach die Überlegung, ein Klageverfahren dadurch zu vermeiden, indem man einen Verjährungsverzicht mit der Gegenseite vereinbart. Ein solcher Verjährungsverzicht wird häufig unter Zeitdruck abgeschlossen. In diesem Zusammenhang muss genau geprüft werden, ob (1) alle relevanten Ansprüche (2) zwischen allen beteiligten Personen und (3) für einen ausreichenden Zeitraum erfasst sind. Denn ansonsten ist […]
Zum Jahresende stellt sich auch im Erbrecht die Verjährungsfrage. Dabei kann zwar grundsätzlich ein Mahnbescheid den Lauf der Verjährung hemmen, allerdings müssen wir dringend von diesem Schritt abraten. Im Erbrecht ist ein Mahnbescheid aus unserer Sicht riskant. Es sollte in fast allen Fällen bereits eine vollständige Klage eingereicht werden, damit kein Rechtsnachteil entsteht. Rechtsberatung und […]
Wir weisen auf die Sendung ZDF Frontal vom 12.12.2023, 21.00 Uhr hin, die in der Mediathek abrufbar ist. Rechtsanwalt Prof. Dr. Böh nimmt als Rechtsexperte im Bereich Erbschleicherei Stellung. Der ZDF-Beitrag schildert u. a. zwei aktuelle Fälle, die wir in der Kanzlei bearbeiten. Rechtsberatung und (außer)gerichtliche Vertretung in München, Bayern und Deutschland. Wir sind spezialisiert […]
Leider regeln bisher nur ca. 20% rechtlich vorsorgend ihr Leben. Aber selbst wenn eine solche Regelung erfolgt, sind diese Regelungen fehlerbehaftet, da es sich um rechtlich komplexe Regelungen handelt. Die 10 aus meiner Praxis heraus wichtigsten Fehler stellen wir nachfolgend dar: Fehler 1: Formunwirksamkeit bei einer Vorsorgevollmacht – wenn der Vollmachtersteller Immobilieneigentum hat, muss die […]
Vorsorgevollmachten sind auch im Erbfall mit transmortaler Wirkung bedeutsam. Inzwischen haben viele erkannt, dass das Erstellen einer Vorsorgevollmacht notwendig ist. Leider ist den meisten Vollmachtgebern nicht klar, dass insbesondere das laienhafte Erstellen einer Vorsorgevollmacht fehlerbehaftet sein kann. Bereits bei Vorliegen von Immobiileneigentum übersehen die meisten, dass eine notarielle Unterschriftsbeglaubigung notwendig ist. Ein Fehlen dieser Unterschriftsbeglaubigung […]
Die klassische Regelung des Berliner Testaments im Rahmen eines Ehegattentestaments ist meistens steuerlich suboptimal, da die Freibeträge nach dem zuerst versterbenden Elternteil für die Kinder verloren gehen. Es gibt deshalb immer wieder Mandantschaft, die ein sog. Supervermächtnis beabsichtigt, das insbesondere Vermächtnis zugunsten der Kinder im ersten Erbfall zulässt, aber die Höhe der Entscheidung des überlebenden […]
Es ist weitgehend unbekannt, dass Erben unabhängig von einer Kenntnis des Erbfalls oder ihres Erbrechts automatisch ab dem Todeszeitpunkt Besitz an den einzelnen Nachlassgegenständen über den sog. Erbenbesitz nach § 857 BGB erhalten. Dies kann einerseits vorteilhaft sein, da die Erben hierdurch eine schützenswerte Rechtsposition erhalten, andererseits ist es aber auch problematisch, inwieweit Erben denn […]
Ein Ehegattentestament und ein Erbvertrag können jeweils eine Bindungswirkung entfalten, mit der Rechtsfolge, dass der überlebende Ehegatte keine testamentarischen Änderungen mehr vornehmen darf. In Einzelfällen führt dies zu nachteiligen Situationen, beispielsweise, wenn nach dem ersten Erbfall ein als Schlusserbe eingesetztes Kind durch einen Verkehrsunfall behindert wird. Dann wären zwar die typischen Regelungen eines Behindertentestaments wünschenswert, […]
